Joshua und Route 66
Kleine Straßen säumen heute unsere Tagestour.
Wir haben Zeit und genießen die Fahrt, die Aussicht und das Land. Sehr neu für mich. Normal mag ich nicht gerne Autofahren, sondern lieber gleich am Ziel sein, aber das hier war anders...
Auf der Straße durch den Joshua Tree National Park sind wir fast alleine unterwegs. Immer wieder halten wir an, um die Schönheit der Natur zu genießen. Dieser Park hat eine völlig andere Vegetation und gefällt mir sehr gut.
Die weitere Strecke führt uns auf eine einfache Straße, auf der wir gefühlt ganz alleine sind. Das Schild 100 Miles OUT OF SERVICE, macht mir erst ein mulmiges Gefühl. Hier ist wirklich NICHTS, keine Stromversorgungsmasten und sowieso kein Netz, auch keine Autofahrer, alles von wüstenähnlicher Steppe umgeben. Liegenbleiben braucht man hier nicht!
Trotz all dem, gefällt mir diese Straße. Es geht nur gerade aus, die Straße ist extrem heiß und spiegelt sich... Tatsächlich stoßen wir nach 100 Meilen auf eine Tankstelle, sonst ist da nichts. Weitere 49 Miles OUT OF SERVICE folgen...
Ich bin beeindruckt...
Im Topock66, nicht zu finden im Straßenatlas, machen wir einen Mittagsstopp in diesem einzigen Restaurant. Es ist sehr heiß, der Colorado River hat hier viele Arme, Boote stoppen an dieser Stelle zum Lunch. Hier ist der Einstieg zur Old Route 66, kaum bekannt! Sehr spannende Strecke, nirgendwo beschrieben, auch nicht markiert auf unserem genialen Straßenatlas als „schöne Strecke“.
Dieses wunderschöne Straßenstück führt uns über einen Pass, hammer Landschaft. Ich genieße jeden Moment und bin sehr froh, dass ich Beifahrer bin. Viele sehr schmale Serpentinen mit steilen Abgründen....
Meine Begeisterung ist groß und ich fühle mich belohnt dafür, dass wir uns für dieses Wegstück entschieden haben...