Heute ist die letzte Rauhnacht.
Genau vor einem Jahr hab ich eine Wachnacht gemacht. Ich hatte mir einen Platz in einem Wald gesucht und dort die Nacht „wach“ verbracht.
Monate bevor ich mich auf dieses Abendteuer eingelassen hatte, dachte ich, dass ich erfrieren würde oder dass ich vielleicht Angst hätte so alleine nachts in der Dunkelheit, weit und breit niemand...
Aber es war ganz anders. Ich erlebte eine sehr friedvolle Nacht, völlig ohne Angst. Für mich war diese Nacht ein reiner Segen. Als ich mich bei Sonnenaufgang auf den Weg zurück begab, war ich sehr ruhig und zufrieden und voll inneren Wissen. Vertrauen ist das Zauberwort und Geduld.
Heute Nacht werde ich all die Lieben, die heute ihre Wachnacht vor sich haben, begleiten und für sie beten.
Eine liebe Freundin und Kollegin hat letztes Jahr ein Lied geschrieben, das uns im Gebet durch die Nacht getragen hat. Es ist ein Lieblingslied von mir geworden. Hier ist der Text:
Wachnacht von Sonja Müller-Zelles, die Traumwandler
Unter den Sternen wache ich
alle Steine wandeln sich
alle Türen öffnen sich
für mich - für dich
Raumzeit Traumzeit weitet sich
alle Dinge wandeln sich
alle Wege öffnen sich
für mich - für dich
Vergesst das Träumen nicht. Der Traum aus dieser Nacht deutet uns den Monat Dezember in diesem Jahr.